Von Januar 2018 bis Februar 2019 arbeitete die tanzkompanie golde g. unter verschiedenen Aspekten zum Thema „Jamlitz: KZ-Aussenlager“. Am 15.2.19 war Premiere der Choreografie „Jamlitz – ein Ort der Vernichtung und Verdrängung“ im Gladhouse Cottbus in Zusammenarbeit mit 11 Schülerinnen des Evang. Gymnasiums Cottbus im Auftrag des Vereins Cottbuser Aufbruch e.V.. Die künstlerische Leitung des Projekts hatten Golde Grunske (Choreografie), Alexander Janetzko (Video, Foto) und Sören Jagdhuhn (Musik, Komposition).
Im Anschluß an das Projekt entstand 2020 eine künstlerische Videoarbeit.
Ein tschechisch-deutsches Musiktheater Projekt, das dem Leben, der Arbeit und vor allem dem Nachlass der Opernsängerin Emmy Destinn gewidmet ist. Das Projekt ist in einer Zusammenarbeit mit „ProART Company“ (Brno, CZ), „Tanzkompanie Golde G.“ (Cottbus) und dem „Piccolo Theater Cottbus“ entstanden und wird in Brünn (Villa Tugendhat) und Cottbus (Piccolo Theater) präsentiert.
Die Opernsängerin Ema Destinnová (1878 – 1930), in der Tschechei als Nationalheldin gefeiert, ist Inspiration für Zeitgenössische Künstler. Destinnová begann ihre internationale Karriere in Dresden, Berlin und später in New York, London (Covent Garden), Paris (Theatre du Chatelet) und schließlich auch in Prag (National Theater). Neben ihrer Opernkarriere war Ema Destinnová auch Autorin von Gedichten, Novellen, Übersetzungen und eines Dramas.
Der Regisseur dieses Projektes, Martin Dvořák, fragte die Schriftstellerin Alena Mornštajnová, die Komponisten Antonín Fajt, Omar Rojas Ruiz, Kryštof Okrouhlý and Jan Hanák, und die Choreographen Golde Grunske und Zaida Parejo Ballesteros, mit ihm in das Thema einzusteigen und ihre eigene Arbeit über Ema Destinnová zu kreieren. Als permanentes Leitmotiv sind Lieder von Destinnová aus dem Liederzyklus „Garden of the Heart“ und ausgewählte Lieder von Antonín Dvořák eingebunden. Die Gefühlszustände der Nationalheldin werden dargestellt von 5 Darstellern (3 Tänzerinnen, einer Schauspielerin und einer Sängerin) und wird von ihrem damaligen Bühnenpartner Enrico Caruso begleitet.
Das Stück wirft Fragen zu Heimatverbundenheit auf und dem Umgang damit. Ohne in rechtspopulistische Interpretationen vom Begriff HEIMAT einsteigen zu wollen, stellt sich die Frage, inwieweit Heimat Identität bedeuten kann.
Das Projekt wird vom deutsch-tschechischen Zukunftsfond gefördert.
Regie: Martin Dvorák Choreografie: Zaida Ballesteros, Golde Grunske, Martin Dvorák Tanz: Irene Bauer, Zaida Parejo Ballesteros, Golde Grunske, Martin Dvorák Gesang (live): Kateřina Beranová, Schauspiel: Katerina Jebavá Text: Alena Mornstjnová, Martin Dvorák, Ema Destinová, Adolf Wenig Musik: Ema Destinová, Antonin Fajt, Omar Rojas Ruiz, Jan Hanak/Sonority, Krystof Okrouhlý, Anton Dvorák; Klavier: Marta Vasková
Weitere Infos: https://www.proart-festival.cz/en/ema-destinn_storm-and-peace/
Aufführungen: 28.1.19, 18.2.19, Brno (CZ), Villa Tugendath; 31.1.19 + 1.2.19, Piccolo Theater Cottbus
„Tanz hinter den Fassaden“ ist ein Tanzprojekt, bei dem durch Tanz verschiedener Stilrichtungen private und öffentliche Räume in der Cottbuser Friedrich-Ebert-Straße erlebbar gemacht werden sollen. Dabei sollen neue Blickwinkel in Räume, Höfe, Treppenhäuser, Flächen entstehen, die Räume sollen unmittelbar erlebbar gemacht werden. Die im Alltag genutzten Flächen und Räume bekommen durch das „BETANZEN“ eine neue Funktion und werden womöglich ganz anders wahr genommen: nämlich als „lebendigen“ Lebensraum- und Ort und nicht „nur“ als Funktionsfläche.
„Tanz hinter den Fassaden I “ ist ein erster Versuch, in das Thema einzutauchen:
4 Tänzer und 2 Tänzerinnen setzen sich tänzerisch mit den Räumen im, um, am Café Zelig auseinander und zeigen Choreografien, bei der die Zuschauer sehr nah am Geschehen sind und somit selbst zum Teil der Choreografien werden.
Tanz: Ioannis Avakoumidis, Juliane Bauer, Floris Dahlgrün, Denise Noack, Axel „Micky“ Schiffler, Christoph Viol Konzept und Idee: Golde Grunske, Michael Apel, Alex Gümbel Organisation und PR: Robert Engel, Studnja e.V.
Premiere: 30.6.17, Zelig, Cottbus weitere Vorstellungen: Oktober 2017
Premiere: 14.5.17, Kirche St. Nikolai, Forst weitere Vorstellungen: 21.5.17, Oberkirche St. Nikolai, Cottbus 23.8.17, Dom St. Petri, Bautzen 22.4.18, Klosterkirche Guben 14.6.18, Liberec
14.1.2020, Berlin, St. Matthäuskirche
„zwischen uns?“ Ch: G. Grunke, Fotografie: M. Kross
zum Inhalt: „Zwischen uns?“ setzt sich mit zwischenmenschlichem Umgang im Alltag im privaten und gesellschaftlichen Raum auseinander: Wie gehen wir täglich miteinander um? Wie hören wir uns zu? Wie tiefgründig ist unser Umgang, wie oberflächlich, wie flüchtig? Wieviel Raum gestehen wir uns zu? Das Stück hinterfragt Zustände, wie Distanz, Nähe, Respekt, Vertrauen, Geborgenheit, Verletzungen, Schwerelosigkeit, Zerrissenheit.
Probenfotos von Marlies Kross (A. Fingerhuth, I. Avakoumidis, Mai 2017, Oberkirche St. Nikolai Cottbus):
Fotos der Aufführung in Liberec (CZ) bei ProArt Festival 2018: