Im Rahmen der Austellung „Liebe, Hass und Einsamkeit- Emotionen in der Kunst“ des BLMK (Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst) haben zwei Tänzerinnen und ein Tänzer der „tanzkompanie golde g“ Choreografien entwickelt, die in den Museumsräumen über jeweils drei Stunden gezeigt werden. In performativen Aktionen werden die Tänzer*innen ein Teil der Ausstellung, indem sie sowohl Bezug auf die ausgestellten Objekte als auch auf das Kommen und Gehen der Besucher*innen und Zuschauer*innen nehmen (stets unter Wahrung der aktuellen Abstandsregeln). Die Emotionen Liebe und Hass, Freude und Trauer werden in lebendigen tänzerischen Dialogen zwischen den Akteur*innen und den Kunstwerken auf außergewöhnliche Art und Weise erfahrbar!
Konzept: Golde Grunske
Tanz und Choreografie: Juliane Bauer, Denise Noack, Ioannis Avkoumidis
Die
Produktion wird gefördert im Programm „Reload, Stipendien für
freie Gruppen der Kulturstiftung des Bundes“
eine Choreografie für 4 Tänzer*innen und einen Musiker. Die Choreografie untersucht die Zustände im ehemaligen Durchgangsheim Bad Freienwalde (1968-1987), in dem Kinder und Jugendliche auf Anordnung der Jugendhilfe der DDR untergebracht waren. Das Stück setzt sich tänzerisch mit körperlicher Gewalt, Ohnmacht, entwürdigenden Aufnahmeritualen, Angst, Zwangssport, Methoden von Bestrafung aber auch Hoffnung und Träumen auseinander. TRAILER ansehen
Tanz: Juliane Bauer, Denise Noack, Konstaninos Spyrou, Christoph Viol
Musik/Komposition/Sounddesign: Konrad Jende
Choreografie: Golde Grunske in Zusammenarbeit mit Juliane Bauer, Denise Noack, Konstaninos Spyrou, Christoph Viol
Fotos: C. Schleifenbaum; Ort: Pentaconhalle im Menschenrechtszentrum Cottbus
Mehr zum Thema:
Im
Durchgangsheim in Bad Freienwalde waren Kinder und Jugendliche
eingesperrt, die aus Sicht der Jugendhilfe der DDR als „schwer
erziehbar“ galten, durch „abweichendes Verhalten“ auffielen
oder vom System aus ihren Familien genommen wurden. Kinder und
Jugendliche sollten nach den gesellschaftlichen Normen im
sozialistischen Sinne umerzogen werden, oft wurde dabei ihr Wille
gebrochen. Der Aufenthalt war geprägt von Angst, körperlicher und
seelischer Gewalt und hinterließ bei vielen der Betroffenen tiefe
seelische und körperliche Narben,
die bis heute nicht verheilt sind. Das Durchgangsheim in Bad
Freienwalde ist nur ein Beispiel von vielen für Zuständein
Jugendhilfeheimen der DDR.
Die Choreografie soll Geschichte lebendig halten und wach rütteln. Vielen Dank an alle Zeitzeugen, die uns bei der Realisierung des Projektes unterstützt haben, insbesondere dem Verein Kindergefängnis Bad Freienwalde e.V.!
Inhalt: Die Choreografie orientiert sich an Bauhaus-Ideen, wobei es nicht um eine Rekonstruktion von Choreografien geht, die im und am Bauhaus entstanden sind. Vielmehr greift die Choreografie die grundlegenden Gedanken des Bauhauses auf und fragt nach bewegten Linien im Raum, Raumwahrnehmung, Spiel mit Farben und Masken und licht, räumliche Veränderungen durch den Körper. Die Masken wurden speziell für diese Choreografie von Agathe Israel geschaffen. Die Choreografie beginnt im Foyer des Museums und führt über die Freitreppe ins Maschinenhaus und deren Umgänge, um schließlich im Fahrstuhl zu enden. Die Zuschauer wandeln mit.
„In Zeiten wie diesen…“ ist eine Choreografie von Golde Grunske für 5 Tänzer*innen und 2 Musiker (Konrad Jende, Javid Kooravand) und setzt sich mit der aktuellen Lebenssituation in der Lausitz auseinander: Wie gehe ich mt dem Thema Strukturwandel um? Löst dieses Wort Hoffnung aus oder eher Ängste? Was bedeutet in diesem Zusammenhang für mich der Begriff HEIMAT? Fühle ich mich und meine Heimat bedroht? Sehe ich Chancen der Veränderung positiv oder eher negativ? Trailer
Von Januar 2018 bis Februar 2019 arbeitete die tanzkompanie golde g. unter verschiedenen Aspekten zum Thema „Jamlitz: KZ-Aussenlager“. Am 15.2.19 war Premiere der Choreografie „Jamlitz – ein Ort der Vernichtung und Verdrängung“ im Gladhouse Cottbus in Zusammenarbeit mit 11 Schülerinnen des Evang. Gymnasiums Cottbus im Auftrag des Vereins Cottbuser Aufbruch e.V.
Ein tschechisch-deutsches Musiktheater Projekt, das dem Leben, der Arbeit und vor allem dem Nachlass der Opernsängerin Emmy Destinn gewidmet ist. Das Projekt ist in einer Zusammenarbeit mit „ProART Company“ (Brno, CZ), „Tanzkompanie Golde G.“ (Cottbus) und dem „Piccolo Theater Cottbus“ entstanden und wird in Brünn (Villa Tugendhat) und Cottbus (Piccolo Theater) präsentiert.
Die Opernsängerin Ema Destinnová (1878 – 1930), in der Tschechei als Nationalheldin gefeiert, ist Inspiration für Zeitgenössische Künstler. Destinnová begann ihre internationale Karriere in Dresden, Berlin und später in New York, London (Covent Garden), Paris (Theatre du Chatelet) und schließlich auch in Prag (National Theater). Neben ihrer Opernkarriere war Ema Destinnová auch Autorin von Gedichten, Novellen, Übersetzungen und eines Dramas.
Der Regisseur dieses Projektes, Martin Dvořák, fragte die Schriftstellerin Alena Mornštajnová, die Komponisten Antonín Fajt, Omar Rojas Ruiz, Kryštof Okrouhlý and Jan Hanák, und die Choreographen Golde Grunske und Zaida Parejo Ballesteros, mit ihm in das Thema einzusteigen und ihre eigene Arbeit über Ema Destinnová zu kreieren. Als permanentes Leitmotiv sind Lieder von Destinnová aus dem Liederzyklus „Garden of the Heart“ und ausgewählte Lieder von Antonín Dvořák eingebunden. Die Gefühlszustände der Nationalheldin werden dargestellt von 5 Darstellern (3 Tänzerinnen, einer Schauspielerin und einer Sängerin) und wird von ihrem damaligen Bühnenpartner Enrico Caruso begleitet.
Das Stück wirft Fragen zu Heimatverbundenheit auf und dem Umgang damit. Ohne in rechtspopulistische Interpretationen vom Begriff HEIMAT einsteigen zu wollen, stellt sich die Frage, inwieweit Heimat Identität bedeuten kann.
Das Projekt wird vom deutsch-tschechischen Zukunftsfond gefördert.
Regie: Martin Dvorák Choreografie: Zaida Ballesteros, Golde Grunske, Martin Dvorák Tanz: Irene Bauer, Zaida Parejo Ballesteros, Golde Grunske, Martin Dvorák Gesang (live): Kateřina Beranová, Schauspiel: Katerina Jebavá Text: Alena Mornstjnová, Martin Dvorák, Ema Destinová, Adolf Wenig Musik: Ema Destinová, Antonin Fajt, Omar Rojas Ruiz, Jan Hanak/Sonority, Krystof Okrouhlý, Anton Dvorák; Klavier: Marta Vasková
Weitere Infos: https://www.proart-festival.cz/en/ema-destinn_storm-and-peace/
Aufführungen: 28.1.19, 18.2.19, Brno (CZ), Villa Tugendath; 31.1.19 + 1.2.19, Piccolo Theater Cottbus
„Tanz hinter den Fassaden“ ist ein Tanzprojekt, bei dem durch Tanz verschiedener Stilrichtungen private und öffentliche Räume in der Cottbuser Friedrich-Ebert-Straße erlebbar gemacht werden sollen. Dabei sollen neue Blickwinkel in Räume, Höfe, Treppenhäuser, Flächen entstehen, die Räume sollen unmittelbar erlebbar gemacht werden. Die im Alltag genutzten Flächen und Räume bekommen durch das „BETANZEN“ eine neue Funktion und werden womöglich ganz anders wahr genommen: nämlich als „lebendigen“ Lebensraum- und Ort und nicht „nur“ als Funktionsfläche.
„Tanz hinter den Fassaden I “ ist ein erster Versuch, in das Thema einzutauchen:
4 Tänzer und 2 Tänzerinnen setzen sich tänzerisch mit den Räumen im, um, am Café Zelig auseinander und zeigen Choreografien, bei der die Zuschauer sehr nah am Geschehen sind und somit selbst zum Teil der Choreografien werden.
Tanz: Ioannis Avakoumidis, Juliane Bauer, Floris Dahlgrün, Denise Noack, Axel „Micky“ Schiffler, Christoph Viol Konzept und Idee: Golde Grunske, Michael Apel, Alex Gümbel Organisation und PR: Robert Engel, Studnja e.V.
Premiere: 30.6.17, Zelig, Cottbus weitere Vorstellungen: Oktober 2017
Premiere: 14.5.17, Kirche St. Nikolai, Forst weitere Vorstellungen: 21.5.17, Oberkirche St. Nikolai, Cottbus 23.8.17, Dom St. Petri, Bautzen 22.4.18, Klosterkirche Guben 14.6.18, Liberec
14.1.2020, Berlin, St. Matthäuskirche
„zwischen uns?“ Ch: G. Grunke, Fotografie: M. Kross
zum Inhalt: „Zwischen uns?“ setzt sich mit zwischenmenschlichem Umgang im Alltag im privaten und gesellschaftlichen Raum auseinander: Wie gehen wir täglich miteinander um? Wie hören wir uns zu? Wie tiefgründig ist unser Umgang, wie oberflächlich, wie flüchtig? Wieviel Raum gestehen wir uns zu? Das Stück hinterfragt Zustände, wie Distanz, Nähe, Respekt, Vertrauen, Geborgenheit, Verletzungen, Schwerelosigkeit, Zerrissenheit.
Probenfotos von Marlies Kross (A. Fingerhuth, I. Avakoumidis, Mai 2017, Oberkirche St. Nikolai Cottbus):
Fotos der Aufführung in Liberec (CZ) bei ProArt Festival 2018: