Körperbilder

Eine Choreografie für 4 Tänzerinnen zur Bach-Messe in G-Dur.

UA: 16.11.12, dkw Cottbus
weitere Auffürhungen fanden statt im Piccolo-Theater Cottbus,
bei der Tanzplattform Sachsen in Dresden, im T-Werk in Potsdam, beim Sibiu International Theater Festival


Körperbilder (Cottbus, 20013, Fotos: Marlies Kross. Lutz Lippmann)

Die Choreografie Körperbilder ist eine Liebeserklärung an unseren Körper.
Thema ist die kritische Auseinandersetzung mit unserer Körperlichkeit und tradierten Körperbildern. Im Vordergrund steht die Wertschätzung unserer Individualität, die im Alltag oft kaum Beachtung findet.
Musik: J.S. Bach, Messe in G-Dur
Tanz: Juliane Buaer, Miyoko Urayama, Martina Morasso, Denise Noack, Romy Schwarzer

Material:

zwischenRäumen

zwischenRäumen I

„zwischenRäumen“ setzt sich mit der Architektur des Hauses „Kunstmuseum Dieselkraftwerk“ auseinander. Das Stück führt durch verschieden Räume des Gebäudes (Foyer, Arkaden, Treppenturm, Maschinenhaus) und läßt den Zuschauer zum Teil der Choreografie werden.
Uraufführung: 13.11.10, dkw Cottbus
weitere Aufführungen: 10.2.11, dkw Cottbus,  (eine Adaption)

Probenfotos, Fotografie: Marlies Kross

zwischenRäumen II

„zwischenRäumen II“ setzt sich mit der Architektur des Gebäudes, in dem die TANZwerkstatt untergebracht ist, auseinander. Das Stück führt durch verschiedene Räume des Gebäudes (Fenster, Treppenhaus, Flur, Gänge) und läßt den Zuschauer Teil der Choreografie werden. Die Performance wird begleitet von Live Musik (Geige, Fagott, Trompete, Gesang, Klavier)
Uraufführung: 30.03.14, Tanzwerkstatt Cottbus

zwischenräumen II, Pressefoto mit Griffin Lauchlann, Fotografie: Marlies Kross

 

Material:

  • Dr. Rüdiger Hoffmann, Mitglied des Landtags Brandenburg und Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kultur, am 10. Mai 2014 zum Stück „zwischenRäumen“.

 

Schocktherapie

Eine Choreografie von Golde Grunske zum Thema: Der ehemalige Geschlossene Jugendwerkhof Torgau 1964-1989; für fünf Tänzerinnen.

Fotogallerie 1 Schocktherapie (Berlin, 2008; Fotos: Björn Reißmann, www.kulturfoto.de)

Fotogallerie 2 Schocktherapie (Cottbus, 2008; Fotos: Björn Reißmann, www.kulturfoto.de)

 

Die Choreografie „Schocktherapie“ untersucht den Alltag im GJWH (ehemaliger Geschlossener Jugendwerkhof) Torgau, der eine Disziplinierungseinrichtung des Jugendhilfesystems der DDR darstellte: tägliche Drangsalierungen, körperliche Anstrengungen bis zur totalen Erschöpfung, gruppendynamische Tendenzen, Einsamkeit, Verzweiflung und Ohnmacht aber auch Hoffnung. Viele der täglichen Handgriffe, gedrillten körperlichen Haltungen, Disziplinierungsmaßnahmen sind bis heute bei den ehemaligen Insassen, die zur Zeit der Einweisung teilweise noch Kinder waren, präsent und im Körper „eingebrannt“.

Die Tanzperformance wurde gefördert mit Mitteln der „Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“ und unterstützt von der EBS Torgau (Erinnerungs- und Begegnungsstätte im ehem. Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau).

Die Arbeit entstand im Rahmen der Diplomarbeit von Golde Grunske, die im
Ergänzungsstudiengang Choreografie an der Palucca-Schule Dresden, Hochschule für Tanz im Juni 2008 ihren Abschluss als Diplom-Choreografin machte.

Uraufführung: Juni 2008 in „semper kleine szene“, Dresden

Weitere Aufführungen:

  • Juni 2008 im Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus
  • von September 2008 in Torgau (Kulturbastion)
  • Oktober 2008 Berlin(Steinhaus)
  • November 2008 Skopje (Mazedonien), internationales Theaterfestival „Skupi-Festival“
  • November 2008 Cottbus (Dieselkraftwerk)
  • Februar 2009 Zwickau (Theater in der Mühle)
  • März 2009 Chemnitz (Armes Theater)
  • April 2010 Dresden (Theaterhaus Rudi)
  • April 2010 Potsdam (T-Werk), gefördert mit Mitteln des Ministerpräsidenten Brandenburg
  • Juni 2011 Dresden, Gedenkstätte Bautzner Straße

Material:


Bei der letzten Aufführung von „Schocktherapie“, am 4.6.11 in Dresden, wurde der Choreografin Golde Grunske und den Tänzerinnen von „Schocktherapie“ ein Friedenpreis verliehen: die bronzene Friedenstaube „Frere Roger“ des Künstlers Richard Hillinger.

Friedenspreis 2011
Nach der Preisverleihung; von links: He Xin (ehemal. chinesicher politischer Gefangener), K. Kuzia (Zeitzeugin des ehemal. Jugendwerkhofs Torgau), Fr. Vater (Überbringerin der Friedenstaube), B. Paletta (Tänzerin), G. Grunkse (Choreografin), A. Brinkmann (Tänzerin), J. Bauer (Tänzerin)

Rotkäppchen

Tanztheater für Kinder ab 5 Jahre

Das Tanztheater „Rotkäppchen“ setzt sich mit dem klassischen Handlungsstoff des Märchens auseinander, untersucht die Figuren der Handlung und hinterfragt deren Charaktere.

Mit Hilfe einer musikalischen Untermalung entsteht ein Handlungsbogen, der selbst die erwachsenen Zuschauer in Bann zieht. Es tanzen vier professionelle Tänzerinnen als Rotkäppchen, Mutter, Wolf, Großmutter, Jäger und als Bäume …

Uraufführung: März  2010, Piccolo-Theater Cottbus
weitere Aufführungen:  Dezember 2010, Piccolo-Theater Cottbus

 

 

 

 

 

 

danach

Tanzperformance für vier Tänzerinnen von Golde Grunske

Fotogallerie „danach“ (Cottbus 2009), Fotos G. Gorgas und Matthias Zeller

Eine Choreografie zum Thema: Die Zeit nach der Entlassung aus dem ehemaligen Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau (1964-1989) bis heute.

Die Tanzperformance „danach“ untersucht anhand von vier unterschiedlichen Biografien die Zeit nach der Entlassung aus dem ehemaligen Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau bis heute.
Das Thema „Geschlossener Jugendwerkhof Torgau (1964-1989)“, welches bereits in der Tanzperformance „Schocktherapie“ im Juni 2008 aufgegriffen wurde, soll mit der aktuellen Produktion weitergeführt und zum Abschluss gebracht werden.

Die Choreografie untersucht den Weg der persönlichen Aufarbeitung, der die Erinnerung an Demütigung und Misshandlung immer wieder aufleben lässt und in den vier betrachteten Biografien ganz unterschiedlich verläuft. Dennoch wächst eine innere Verbindung zwischen den vier Tänzerinnen, die durch ihre Intensität eine gegenseitige Abhängigkeit entstehen lässt.

Die Choreografie beschäftigt sich unter anderem mit den Fragen:

Welche Macht haben die persönlichen Akten und Dokumente aus der Zeit vor 1989, die in ihrer Wortwahl an die beklemmende Zeit der Einweisung erinnern und welche Wirkung haben sie auf den Aufarbeitungsprozess? Wie schnell werden geschriebene Worte ein Teil Deiner Geschichte und können Dich jederzeit wieder einholen?

Wie wurde angestaute Aggression, entstanden durch Demütigung und Misshandlung, nach der Entlassung „aufgefangen“, wie gehen die Betroffenen heute damit um? Wie wichtig ist menschliche Wärme, nach einer Zeit ohne jede Berührung?

Inwieweit ist eine persönliche Aufarbeitung überhaupt möglich, ohne jedes Mal in einen lähmenden Zustand zu verfallen? Wie groß muss der innere Wille sein, um dem ständigen „Einknicken“ stand zu halten? Welche Kraft muss aufgebracht werden, sich immer wieder aufrichten zu können? Ist die persönliche Aufarbeitung womöglich nur durch Unterstützung Anderer möglich?

Inwieweit sind die traumatischen Erfahrungen aus der Zeit der Einweisung noch heute präsent, welche Spuren haben sie hinterlassen?

Warum haben Betroffene nach wie vor Angst, sich der Aufarbeitung zu stellen?

Die Produktion wurde gefördert von der „Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“.

Konzeptidee und Choreografie: Golde Grunske
Tanz: Juliane Bauer, Anne Brinkmann, Doreen Heidrich, Bettina Paletta
Violine: Nicolle Dürschmid
Licht: Ronald Scheurich
Tonschnitt: Falk Hartmann

Uraufführung: 26.06.2009 im Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus

Weitere Aufführungen:

  • Januar 2010, Heinirch-Böll-Stiftung Berlin
  • April 2010, Dresden (Theaterhaus Rudi)
  • April 2010, Potsdam (T-Werk), gefördert mit Mitteln des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg
  • Mai 2010, Zwickau (Theater in der  Mühle)
  • 16.6.12, Cottbus, TANZwerkstatt (mit Zeitzeugengespräch)


Material:

Tanzgold-Reihe

Die Veranstaltungsreihe „TANZgold“ wurde im Februar 2010 initiiert von Magdalena Werhun (freie Tänzerin und Tanzpädagogin, Cottbus) und Golde Grunske (freie Choreografin, Cottbus) und fand in regelmäßigen Abständen bis 2012 statt. In Abständen von 3 bis 6 Monaten wurden Arbeitsergebnisse und Choreografien öffentlich präsentiert. Inhaltlich war die Reihe offen für alle Ansätze des professionellen Tanzes. Die Idee dieser Veranstaltungsreihe war, einen Raum für Zeitgenössischen Tanz (in all seiner Vielfalt) zu schaffen und dem Cottbuser Publikum nahe zu bringen. Veranstaltungsort war das Mangold.

Rezensionen

Fotogalerie TANZgold, Fotos Marlies Kross

Anläßlich einer TANZgold-Veranstaltung hat der Lyriker und Literaturwissenschaftler Jürgen Israel zwei Gedichte geschrieben. Eines ist hier zu lesen, mit freundlicher Genehmigung des Autors.

Erwartung
            zu tanzstücken von Golde Grunske und Magdalena Werhun

Als Jesus in den himmel aufgefahren war,
standen die jünger und sahen ihm nach
als das Flugzeug abgestürzt war,
fanden die rettungsmannschaften
an der absturzstelle
hunderte ferngläser
für jeden trauernden eins.
Alle gläser schwarz
zum blick in die sonne.
                                       von Jürgen Israel